Happy End
Sie sagen mir, das wird nicht mehr.
Ich fühl mich ausgebrannt und leer.
Nur die Maschine hinter mir
bewegt jetzt noch das Blut in dir.
Obwohl du jede Regung sparst,
ich lieb den Menschen, der du warst,
und selbst den Rest, der von dir blieb,
hab ich noch immer schrecklich lieb.
Ich spür, du willst nichts als nach Haus.
Sie schalten die Maschine aus.
Ich halt den Ring in meiner Hand,
der uns bis eben noch verband.
Jetzt bist du fort, und ich bin hier,
und alle Tage fehlst du mir.
Nur nachts im Traum kommst du mir nah,
doch morgens bist du nicht mehr da.
Ich lege Rosen auf das Beet,
an dessen Kopf dein Name steht.
Und das, was unsre Ehe trennt,
nennen Geschiedne „Happy End“.
Veröffentlicht am 6. August 2017 in Allgemein, Gedichte und Liedtexte, Realismus, Reime und mit Ehe, Krankheit, Liebe, Tod, Trauer getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 2 Kommentare.
Sehr bewegende Zeilen, liebe Elke.Für den, der übrig bleibt, ist das ein harter Weg.
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Ja. „Bis der Tod euch scheidet“ kann mindestens so hart sein wie eine Scheidung, wobei ich die nicht kleinreden will. Ich habe beides erlebt.
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