An die Scheiben klopft der Regen,
und in Kürze wird es schnein,
und frau geht dem Sturm entgegen
und spürt nicht den Sonnenschein.
Und frau fragt sich, wie die Welt es
schafft, sich weiterhin zu drehn,
fehlt doch einer jeder Mut und
jede Kraft, es zu verstehn.
Und frau summt sich leise Lieder
über Durchhalten und Pflicht,
und frau weiß, mensch sieht sich wieder.
Irgendwann. Oder auch nicht.
Und frau lächelt, und frau plaudert,
und frau schreibt und funktioniert.
Bis frau stehnbleibt und erschaudert
und von innen her erfriert.
Und frau weint und schreit und wütet.
Niemand merkt es einer an,
während frau die Enkel hütet,
was man leider nicht mehr kann.
Aus den Pfützen spritzt der Regen
und prallt ab an einem Stein.
Und frau rennt dem Frost entgegen.
Niemals mehr wird Sommer sein.
(Copyright Text und Bilder: Elke Speidel)
Herbst ist nicht die leichteste Jahreszeit, egal, wie poetisch man ihn verpackt …
Warme Grüße
Christiane
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Nein. Es war früher mal meine Lieblingsjahreszeit. Aber nicht im übertragenen Sinn.
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Danke, diese Worte passen gerade auf einen Menschen, der mir nahe steht. Bislang konnte ich es nicht beschreiben. Herzlichen Dank dafür ❤
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Sie passen leider häufiger, als man annehmen mag, wenn sie auf einen selbst gerade nicht passen …
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Ja leider, irgendwie ist das von ihrer Mutter auf sie umgesprungen… Ich hoffe sie nimmt die Worte an, ansonsten trennen sich unsere Wege…
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Wenn es um einen Trauerprozess geht, braucht sie vielleicht nur noch etwas Zeit.
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Nein, nicht wirklich. Schwer zu beschreiben. Es ist irgendwas anderes. Mehr ein Dämon was sie befallen hat.
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Dann wünsche ich, dass er sie bald verlässt und sie wieder beziehungsfähiger wird.
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Sehr viel Trauer steckt in deinen Zeilen. Der Herbst konfrontiert uns mit der Vergänglichkeit, ganz besonders schlimm im November.
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Ja, da steckt mehr Trauer dahinter, als ein Herbst sie rein jahreszeitlich zu bieten hat.
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Liebe Maike,
danke für dein Feedback. Es drängt mich niemand, außer höchstens ich mich selbst. Manchmal muss es halt sein, und manchmal kommt ein Tiefpunkt. Aber nicht immer.
Herzliche Grüße auch dir!
Elke
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Liebe Elke,
wie gerne lese ich immer wieder deine kurzen Textstücke und freue mich, dass du so viel Inspiration findest und so viel zum Schreiben – für dich! – kommst.
Ich wünsche dir, dass dich keiner zum Darüber-hinweg-Lächeln drängt, du aber beim Blick auf bunte Blätter und in die Augen deiner Lieben immer wieder und immer öfter von alleine lächelst.
Herzliche Grüße
Maike
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