Novembergebet
Zu viele Tränen nicht geweint,
zu viel gesagt und nicht gemeint,
zu viel gewollt und nicht geschafft,
zu viel gesollt, zu wenig Kraft.
Zu viel Gezerre her und hin,
zu viel gemusst, zu wenig Sinn,
zu viel Gewölk vorm Sonnenlicht,
zu steil der Weg, zu wenig Sicht.
Zu grau der Tag, zu schwarz die Nacht,
auch viel zu selten laut gelacht
und nie gedankt für gute Stunden
oder verheilte alte Wunden.
Von Stürmen, die vorüberwehten,
zu viel verschwiegen in Gebeten …
Wir Menschen gehen, wie wir kamen.
Gott, steh uns bei und hilf uns! Amen.
Veröffentlicht am 23. November 2017 in Allgemein, Gedichte und Liedtexte, Realismus und mit Amen, Gebet, Gott, November, Tod, Trauer getaggt. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. 6 Kommentare.
Darin ist vieles gesagt, was unser Menschsein ausmacht, gefällt mir sehr!
LikeGefällt 1 Person
Danke dir. Neu ist an den Aussagen leider nichts.
LikeGefällt 1 Person
Richtig, aber es ist gut, sich dessen immer wieder mal bewusst zu werden.
LikeGefällt 1 Person
Danke!
LikeGefällt 1 Person
danke 🙂 darf ich es rebloggen? LG, Hiltrud
LikeGefällt 1 Person
Klar darfst du rebloggen, liebe Hiltrud! Liebe Grüße!
LikeLike