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Angebot ohne Alternative

„Verdammt – Zweibrücken. Ausgerechnet.“

„Wieso?“ Hannalene wunderte sich über den grenzenlos traurigen Ausdruck in den Augen ihres Freundes. Achim müsste sich doch freuen, er hatte so lange nach einem neuen Job gesucht, nachdem er aus der Reha entlassen worden war und seine Ärztin ihn für arbeitsfähig erklärt hatte. Eingeschränkt arbeitsfähig. Das hatte seine Chancen auf eine anspruchsvolle Tätigkeit stark gesenkt.

Wer wollte schon einen Großhandelskaufmann, der in zwanzig Stunden nur das Pensum von zehn regulären Arbeitsstunden erledigen konnte?

Nur das Dienstleistungszentrum der Bundeswehr in Zweibrücken hatte zugesagt, ausgerechnet, und alle Zehennägel kräuselten sich Achim beim Gedanken, sein Geld künftig vom Verteidigungsministerium zu bekommen, er, der den Wehrdienst aus sehr guten Gründen verweigert hatte.

Aber die Alternative war nur das Jobcenter, sonst gar nichts, und so sagte er zähneknirschend zu.

 

(Mit einem Dankeschön an Christiane für ihre Einladung zu den abc-Etüden, diesmal die Nummer 2 mit den Wörtern „verdammt“, „Zweibrücken“, „grenzenlos“, die wie immer in maximal 10 Sätzen unterzubringen waren.)

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